Für eine zukunftsfähige Entwicklung wird Holz im Bauwesen sowohl beim Klima- als auch beim Ressourcenschutz eine zentrale Rolle spielen. Der Holzbau kann eine Schlüsselfunktion übernehmen, bei wachsender Weltbevölkerung und gleichzeitig zunehmender Urbanisierung innerhalb der Belastungsgrenzen der Erde eine lebenswerte und gerechte Zukunft zu gestalten. Bäume binden beim Wachsen das Klimagas Kohlendioxid (CO2 ). Wenn Holz für den Bau verwendet wird, gelangt das so gebundene CO2 während der Nutzungsdauer nicht zurück in die Atmosphäre.
Verglichen mit einer konventionellen Baukonstruktion entstehen beim Bau eines Ein- bis Zweifamilienhauses aus Holz zwischen 35 und 56 % weniger Treibhausgas- Emissionen.* Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Über wissenschaftliche Studien ist belegbar, dass bereits ein Drittel des jährlichen Holzeinschlages in Deutschland ausreichen würde, um hier sämtliche Eigenheime in Holzbauweise entstehen zu lassen. Zudem ersetzt Holz andere Baustoffe, die nicht auf nachwachsenden Rohstoffen basieren und ist deshalb auch für den Ressourcenschutz wichtig.
Es ist das Anliegen dieser Wanderausstellung, vor diesem Hintergrund an Hand überzeugender Praxisbeispiele die Potentiale des Holzbaus lösungsorientiert und anschaulich zu vermitteln.
Ich wünsche der Ausstellung viele Besucher, die sich von der Vielseitigkeit des Baustoffes Holz inspirieren lassen.
* Quelle: Hafner A. et al, Treibhausbilanzierung von Holzgebäuden – Umsetzung neuer Anforderungen an Ökobilanzen und Ermittlung empirischer Substitutionsfaktoren (THG-Holzbau), Ruhr Universität Bochum